Die Präsidentin des Senats, Loren Legarda, forderte die Regierung von Präsident Ferdinand Marcos, Jr. auf, die ins Stocken geratenen Friedensverhandlungen mit der Nationalen Demokratischen Front der Philippinen (NDFP) wieder aufzunehmen. In einer Rede, die sie während der Plenarsitzung des philippinischen Senats am 30. August hielt, sagte sie: "Ich bin für Friedensgespräche, die auf dem aufrichtigen Wunsch beruhen, zu einer Einigung zu kommen, und die innerhalb unseres demokratischen Rahmens und in Übereinstimmung mit allen unseren Gesetzen geführt werden".
Sie fügte hinzu: "Ich glaube, der beste Weg, dies zu erreichen, ist der Aufbau von gegenseitigem Verständnis durch Gespräche in gutem Glauben, durch die wir herausfinden können, dass wir mehr haben, was uns verbindet, als was uns trennt."
Senatorin Legarda wies auch darauf hin, dass es nichts Falsches oder Illegales sei, ein Linker zu sein. "Der Glaube an Politiken und Philosophien, die sozusagen links von der Mitte liegen, macht einen nicht subversiv", betonte Legarda, die sich an ihre Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit linken Gruppen erinnerte und hinzufügte: "Daran ist nichts falsch." Senatorin Legarda reagierte damit auf einen Vorschlag von Senator Francis Tolentino, wonach Beamte ihre Verbindungen zu Gruppen offenlegen müssen, die von den Sicherheitsbehörden als "Terroristen" eingestuft werden.
Friedensbefürworter begrüßten den Aufruf von Senator Legarda zur Wiederaufnahme der GRP*-NDFP Friedensgespräche. Bischof Reuel Marigza, Generalsekretär des Nationalen Kirchenrates auf den Philippinen, sagte, dass Senator Legardas Erklärung "ein frischer Wind inmitten der giftigen Atmosphäre ist, die durch Reden und öffentliche Diskurse, die Hass und Krieg säen, hervorgerufen wird".
Die Bewegung gegen Tyrannei (Movement Against Tyranny) unterstützte ebenfalls Legardas Äußerungen und sagte: "Sen. Legardas Aufruf zum Frieden sollte unterstützt werden, nicht mit roten Etiketten versehen und verunglimpft werden... Sen. Legarda hält, was sie verspricht. Ihre Äußerung war nicht nur prägnant und treffend. Es ist genau das, was das Land hören und tun muss", sagte die Gruppe.
In einer früheren Erklärung betonte die Interimsvorsitzende des NDFP-Friedenspanels, Julie de Lima, dass das Marcos jr. Regime die von Duterte errichteten Friedenshindernisse beseitigen müsse, wenn es die Friedensverhandlungen wieder aufnehmen wolle. "Alle Erlasse von Duterte zur Verhinderung von Friedensverhandlungen werden weiterhin vom Marcos II-Regime durchgesetzt. Bis jetzt will Marcos II Dutertes Politik des totalen Krieges fortsetzen und die revolutionäre Bewegung hat keine andere Wahl, als die Konterrevolution zu bekämpfen", sagte de Lima.
*Regierung der Republik der Philippinen (Government of the Republic of the Philippines)